Der herabschauende Hund ist die Pose im Yoga, die immer wieder für die meisten Lacher sorgt – und ebenfalls ein weiterer guter Grund, einen unserer Sport-BHs zu tragen. Im Grunde genommen ist der herabschauende Hund die Pose, bei der man den Hintern so weit es geht gen Himmel emporstreckt. Beim Yoga geht es darum, die Perspektive auf das Leben zu ändern… damit ist nicht unbedingt gemeint, dass man mit dem Kopf zwischen den Knien und dem Hintern nach oben gestreckt durchs Leben gehen sollte.
Überraschend für viele ist es eventuell, zu hören, dass dies eine Ruheposition ist. Adho Mukha Svanasana (der Name der Pose auf Sanskrit) ist eine stehende Pose mit einer milden Inversion, die hilft, Kraft aufzubauen. Der gesamte Körper wird dabei gedehnt, und zwar für eine im Vergleich zu anderen Yogaposen ziemlich lange Dauer.
Die Vorteile dieser Pose
Auch wenn es sich um eine Ruheposition handelt, sind die Hauptvorteile der Pose die Verjüngung und Energetisierung des ganzen Körpers. Die Pose verlängert die Kniesehnen, Schultern und Waden. Zusätzlich ist auch die Dehnung in den Händen und in der Wirbelsäule spürbar. Diese Pose ist eine beliebte Option für ein bisschen Ruhe und Entspannung unmittelbar nach einer etwas härteren Pose.
Diese Pose kann aber auch Kraft in Ihren Armen, Schultern und Beinen aufbauen – und weil Ihr Herz höher ist als Ihr Kopf ist die Pose auch ideal dazu geeignet, Blut in den Kopf zu bekommen. Vorteile davon sind die Linderung von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlaflosigkeit sowie die Beruhigung des Nervensystems und die Verbesserung des Gedächtnisses und der Konzentration. Das ist die Pose, die der Hund einnimmt, wenn er spielen will… man sieht nie einen unglücklichen Hund in dieser Pose!
Es wurde auch berichtet, dass es die Verdauung fördert, Rückenschmerzen lindert, bei Sinusitis, Asthma, Plattfuß und in den Wechseljahren hilft. Alles in allem also eine nützliche Yogastellung!
Anleitung
Beginnen Sie auf Ihren Händen und Knien. Achten Sie darauf, dass Ihre Knie direkt unter den Hüften und die Hände unter den Schultern liegen.
Die Falte Ihrer Handgelenke sollte parallel zur Oberseite Ihrer Matte sein, denken Sie daran, Ihren Mittelfinger auf die Oberseite der Matte zu zeigen, um Ihnen dabei zu helfen. Spreizen Sie den Rest Ihrer Finger, um eine stabile Basis zu erhalten.
Strecken Sie Ihren Ellenbogen aus. Entspannen Sie nun Ihren oberen Rücken. Drücken Sie fest durch Ihre Handflächen und verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig durch die Hände.
Atmen Sie aus und heben Sie nun Ihre Knie vom Boden ab. Sie sollten Ihr Becken zur Decke drücken. Strecken Sie Ihre Beine – vermeiden Sie jedoch die Kniebeugung!
Drücken Sie den Boden von sich weg, gleichmäßig durch Hände und Füße, während Sie sich durch Ihr Becken hochheben.
Richten Sie Ihre Wirbelsäule gerade und erweitern Sie Ihr Schlüsselbein.
Drehen Sie Ihre Arme so, dass Ihre Ellbogen zu Ihren Daumen zeigen. Drücken Sie die Brust nach unten zu Ihren Oberschenkeln.
Während Sie jede dieser Modifikationen durchführen, sollten Sie weiterhin gleichmäßig mit Händen und Füßen durch den Boden schieben.
Spannen Sie Ihre Oberschenkel an und berühren Sie mit Ihren Hacken den Boden.
Richten Sie die Ohren an den Oberarmen aus und entspannen Sie den Kopf, lassen Sie ihn baumeln… und halten Sie ihn fest… es wird zwar sehr lange anfühlen, aber machen Sie das Ganze ruhig für bis zu 100 Atemzüge.
Lassen Sie los und bewegen Sie sich sanft zurück auf die Knie.
Tipps
In mancher Hinsicht ist Ihr Körper einzigartig für Sie und die perfekte Ausrichtung Ihres Körpers wird sich von Ihren Trainern und der Person neben Ihnen unterscheiden. Es ist daher wichtig, dass Sie, wenn Sie diese Pose ausprobieren, in erster Linie auf sich selbst und nicht auf andere achten.
Es gibt jedoch einige häufige Fehlstellungen, die den herabschauenden Hund unangenehm oder unwirksam machen. Erstens, wenn die Hände und Füße nicht verwurzelt sind, kann dies die Knöchel und die Handgelenke belasten. Denken Sie daher daran, die Finger und Zehen auseinander zu halten und die Hände und Füße auf Hüft- und Schulterbreite zu halten. Es könnte eine gute Idee sein, mit einer Plank zu beginnen, bevor man sich in den herabschauenden Hund begibt.
Eine weitere häufige Fehlausrichtung ist die Tendenz der Schultern, sich bis zu den Ohren zu bewegen. Um dies auszugleichen, stoßen viele Menschen ihre Ellbogen oft ein wenig heraus. Ein großartiger Tipp ist es, sich durch den Hals zu strecken, um die Schultern von den Ohren fernzuhalten – und dann den Kiefer zu entspannen. Wenn das nicht funktioniert, drehen Sie die Schultern in ihren Gelenken ein wenig und drücken Sie sie nach hinten.
Abschließend sollten Sie eine umgekehrte V-Form haben, im Gegensatz zu einem Stehen mit abgerundeter Rückseite. Deshalb müssen Sie mit Händen und Füßen etwas näher beieinander gehen – und dann versuchen, Ihre Fersen auf den Boden zu legen.
Beachten Sie, dass der herabschauende Hund die Probleme des Karpaltunnelsyndroms im Handgelenk verschlimmern kann – deshalb sollten Sie diese Pose vermeiden, sollten Sie in dieser Hinsicht Probleme haben. Es ist auch nicht empfehlenswert für Frauen in der späten Schwangerschaft oder Menschen mit besonders hohem Blutdruck.
Abwandlungen und Variationen
Diese Haltung mag einfach erscheinen, aber es ist eine gute Idee, sich aufzuwärmen, bevor man so viel Zeit über Kopf verbringt. Sie sollten sich aufwärmen und den Hüftbereich dehnen – und die Knie etwas beugen, während Sie auf den Ballen Ihrer Füße stehen.
Es ist möglich, diese Pose anspruchsvoller zu gestalten. Heben Sie dafür einfach ein Bein nach oben und strecken Sie es in Richtung Decke. Alternativ versuchen Sie, einen Yogablock zwischen ihren Oberschenkeln zu balancieren.
Wenn Sie stattdessen eine erholsamere Haltung einnehmen möchten, legen Sie einen Block unter den Kopf, damit der Hals ohne Belastung ruhen kann.
Perfektionierung der Pose
Übung macht den Meister – und erhöht die Durchblutung des Körpers. Es ist also keine schlechte Sache, den herabschauenden Hund zu verschiedenen Tageszeiten zu versuchen. Sie kann wirklich eine großartige Ganzkörperdehnung bieten und den Geist ruhig halten – auch wenn sich Ihre Yogamatte gerade nicht in Greifweite befindet.