Kundalini Yoga vereint eine Vielzahl an dynamischen Bewegungen, tiefen Atemtechniken, Meditation, sowie mantrisches Singen und wird am einfachsten zusammengefasst als Vermischung von spirituellen und physischen Praxen. Das Hauptziel dieses Yogazweiges ist es, die physische Vitalität zu verbessern und das Bewusstsein zu steigern. Im folgenden Artikel erkunden wir diese uralte Praxis und ihr Hintergründe, Geschichte, Vorteile und Ziele. Besorgen Sie sich doch vorher noch eine weiche Yogamatte, die das richtige Atmen unterstützt.
Die Grundlagen des Kundalini Yoga
Kundalini Yoga wird gemeinhin übersetzt als „spirituelle Energie an der Basis der Wirbelsäule“ und wird als halbaufgerollte Schlange, die die Wirbelsäule umwickelt dargestellt. Mit Hilfe des Kundalini Yoga kann Kundalini Shakti, die schöpferische Kraft an der Wurzel aufgeweckt werden und durch die 6 Chakras aufsteigen, um ganz zum Schluss das 7. Chakra, die Krone zu durchstossen. Im Körper fließen drei Hauptstränge an pranischer Energie: Die Linke, die Rechte und die Mittlere. Fließt die Kundalini Shakti durch die Chakren schiebt sie Energie an diesen Energiekanälen entlang und reinigt das körpereigene System.
Einfach gesagt wird durch yogische Atmung die Kundalinienergie ausgelöst und freigemacht. In dieser Praxis kommen gewisse Energien des Körper im dritten Chakra zusammen und lösen eine Reaktion aus, die die Energien dazu bringt, zum zweiten Chakra herunter zu fallen, bevor sie die Wirbelsäule hinauf ins Hirn schießen. Dort aktivieren sie die Hirnanhandrüse (Hypophyse) und die Zirbeldrüse (Epiphyse), worauf die Durchdringung aller 7 Chakras erfolgt.
Kundalini Yoga vereint verschiedene Praxen, besteht aber hauptsächlich aus den folgenden drei Haupt-Yogaformen und ihren je eigenen Techniken: Mit Bhakti Yoga wird Hingabe geübt, mit Shakti Yoga Stärke geformt und mit Raja Yoga mentale Kraft und Kontrolle praktiziert. Tägliches Üben von Kundalini Yoga soll helfen, das kreative Potential anzuzapfen und auszuschöpfen und eine Verbindung mit dem wirklichen inneren Selbst zu ermöglichen.
Geschichte und Herkunft
Kundalini erlebt heute großen Zuwachs in geschäftigen Zentren wie New York und Los Angeles. Anders als andere Yogaformen lehrt Kundalini Yoga keine strengen Regeln, denen Praktizierende zu folgen haben. Die Praxis ist höchst individuell und erlaubt es, an die je eigenen Bedürfnisse angepasst zu werden. Das Hauptziel des Kundalini Yoga ist das Ausschalten der Verbindung zur physischen Welt, um dem höheren Selbst einen Schritt näher zu kommen. Die uralte Praxis behauptet keineswegs, der einzige Weg dorthin zu sein, sie eröffnet lediglich Optionen und gibt Menschen einen Wegweiser für ihren eigenen Weg der persönlichen Entdeckung. Obwohl die Techniken vor tausenden von Jahren entwickelt wurden fühlen sich die Lektionen allesamt aktuell und frisch an, wie wenn sie erst kürzlich geboren worden wären.
Heute wird Yoga oft als allgemeine Trainingsmethode kategorisiert, doch eigentlich war Yoga in alten Zeiten vielmehr eine Lebensart, die sich ganz und gar auf die heilige Verbindung zwischen Geist und Körper konzentrierte. Damals war das Ziel des Yoga keinerlei körperliche Fitness, sondern die Verbindung zum Brahman, der göttlich-universellen Kraft, die in uns allen steckt. Von allen Yogaformen, die sich in den vergangenen 1000 Jahren entwickelt haben ist und bleibt Kundalini Yoga die heiligste, die sakralste.
Ein erstes Mal erwähnt in der vedischen Text-Sammlung der Upanishaden kann die Herkunft der Yoga Praxis kaum auf einen bestimmten Zeitpunkt festgelegt werden, außer dass es sie zur Zeit der Entstehung der Texte schon gegeben hat, die zwischen das 8. und 10. Jahrhundert unserer Zeitrechnung datiert werden. Die Schriften berichten von Kundalini Yoga als eine Wissenschaft der Energien und spiritueller Philosophie. „Upanishad“ ist ein Wort in Sanskrit und bedeutet „zu Füßen sitzen und den Lehren des Meisters lauschen“. Man vermutet, dass diese ersten Kundalinilektionen schlicht dies waren: Wissende Meister sassen vor ihren Schülern und rezitierten spirituelle Visionen.
Diese Form des Unterrichtens war in der vedischen Kultur weit verbreitet und wurde von späteren spirituellen Lehrern wie Buddha und Jesus ebenfalls angewendet. Mit der Zeit kam zu den Upanishaden Visionen die körperliche Ausprägung hinzu. Diese wurde jedoch nur einigen wenigen auserwählten Schülern gelehrt. Kundalini Yoga war zu dieser Zeit eine fortgeschrittene Studie, die langjährige Initiation zur Vorbereitung verlangte. Schüler mussten von ihren Lehrern für geeignet erklärt werden, damit sie zu den Geist-Körper-Lektionen des Kundalini fortschreiten konnten. Die Kundalini-Philosophie wurde über Generationen hinweg von Meistern an vertrauenswürdige Schüler weitergegeben und blieb ansonsten für Außenstehende geheim. Die Künste außerhalb des elitären Kreises zu verbreiten kam nicht in Frage, denn man glaubte, dass die Allgemeinheit nicht bereit sei, den Geist für solch mächtiges Wissen zu öffnen.
Erst als einer sich entschloss, die heilige Praxis über die eng gezogenen Grenzen hinaus zu verbreiten wurde das Geheimnis gelüftet. Ein heiliger Sikh namens Yogi Bhajan verließ 1968 seine Heimatstadt in Punjab, Indien und reiste nach Kanada, um dem Rest der Welt das großartige Wissen weiterzugeben. Von diesem Moment an gab es kein Halten mehr für Kundalini Yoga und das Allgemeinvolk tauchte ein in die wundervollen Vorzüge der uralten Praxis.
Ziele und Vorzüge
Mit Hilfe von Kundalini Yoga soll der intuitive Geist gestärkt werden, was zu einer Vielzahl an körperlichen und geistigen Vorteilen führen kann. Die uralte Therapieform ermöglicht eine Verbindung zu unserem inneren Wegweiser und lehrt uns mit Tiefenentspannung, Meditation und aufmerksamer Atmung auf diesen zu horchen. Mit der stärkeren Verbindung und einem tieferen Verständnis dieser inneren Orientierungshilfe sollen Entscheidungsfindungen im Alltag leichter werden.
Auf physischer Ebene hilft Kundalini Yoga mit der Stärkung des Nervensystems, zudem läutert es das Blut, bringt die natürlichen körperlichen Energien ins Gleichgewicht und reinigt unbewusste Gedankenmuster. Mit Hilfe von Kundalini Yoga soll es möglich sein, verstärkte Wahrnehmung zu erreichen und somit erleichtert auf eigene Gedanken und Emotionen reagieren zu können. Mit zunehmender Übung kann der Geist trainiert werden, dank einer Pufferzone überhaupt nicht mehr emotional zu reagieren, was es dem Geist erlaubt, bewusste Entscheidungen über die Reaktionen des Körpers zu fällen.
Zusammengefasst
Das Ziel des Kundalini Yoga ist es, dem Praktizierenden ein gesundes, glückliches Leben voller weiser Entscheidungen zu ermöglichen, was mit Hilfe der Verbindung zum inneren Selbst geschehen kann. Nehmen Sie sich die Zeit, die Meditations- und Atemtechniken zu erkunden und entdecken Sie die Auswirkungen auf Ihr Leben. Holen Sie sich gemütliche Yogakleider und besuchen Sie eine Klasse in Ihrem Umfeld. Falls Sie diese Praxis vollständig in Ihr Leben lassen werden Sie die massiven Verbesserungen auf körperlicher und geistiger Ebene rasch entdecken.