Yoga ist nicht nur für den Körper äußerst förderlich, sondern kann auch auf die Psyche positive Auswirkungen haben. Mit Hilfe regenerativer Posen kann die alternative Therapieform das Nervensystem ausgleichen und helfen, mit mehr Leichtigkeit durch das Leben zu gehen und es mehr zu genießen. In diesem Artikel stellen wir die effektivsten Yogaposen für ein ausgeglichenes Nervensystem vor. Besorgen sie sich doch vor dem Start eine gemütliche Yogamatte für ein angenehmes Training.
Unterstützte Brücke
Die unterstützte Brücke wirkt beruhigend auf das Nervensystem, da sich in dieser Haltung der Kopf unterhalb des Herzens befindet. Zudem bringt diese Pose das Verdauungssystem in Schwung. Die Nervenzellen des parasympathischen Nervensystems befinden sich im sakralen Segment des Rückenmarks (Kreuz). In der unterstützten Brücke wird ein Yogablock verwendet, der leichten Druck auf diesen Bereich ausübt und damit die Verdauung anregt.
Legen Sie sich für den Anfang auf den Rücken und winkeln Sie Ihre Knie an. Stellen Sie die Fußsohlen fest auf den Boden. Entspannen Sie Ihre Arme, lassen Sie sie sanft neben sich auf den Boden fallen. Pressen Sie ihr Kinn auf das Brustbein, heben Sie das Gesäß und formen Sie so eine Brücke. Nun schieben Sie einen Yogablock direkt unter Ihren unteren Rücken. Sie sind in der unterstützten Brückenstellung. Halten Sie diese Stellung für 30 Sekunden bevor Sie den Rücken und das Gesäß langsam zurück auf den Boden legen. Sie können die Pose auch intensivieren, indem Sie den Yogablock mit der längeren Seite aufrecht hinstellen.
Unterstützte halbe Froschpose
Die unterstützte halbe Froschpose öffnet Ihre Hüften, inneren Oberschenkel und speziell den Beckenboden. Verwenden Sie am besten ein Kissen oder eine aufgerollte Decke zur Unterstützung, vor allem bei Knieproblemen. Beginnen Sie das Asana indem Sie sich flach auf den Bauch legen, mit dem Kissen (oder ähnlichem) rechts neben Ihren Hüften. Nun legen Sie Ihre Hände übereinander und legen Ihr Kinn darauf ab. Beugen Sie Ihr rechtes Knie um etwa 90 Grad und geben Sie Acht darauf, dass das Knie in einer Linie mit der Hüfte bleibt. Unter die Vorderseite Ihrer Hüfte können Sie ein Kissen legen. Sie befinden sich in der unterstützten halben Froschpose. Ziehen Sie Ihr Knie langsam in Richtung Achsel, um die Dehnung zu intensivieren. Halten Sie die Position für 30 Sekunden und wiederholen Sie sie auf der anderen Seite.
Unterstützte Stellung des Kindes
Eine der besten Möglichkeiten, das Nervensystem zu beruhigen, ist es, Verspannungen zu lösen. Die erholsame Pose bekannt als Stellung des Kindes eignet sich hervorragend dazu. Dimmen Sie das Licht und schließen Sie Ihre Augen bei dieser Pose. So kann sich Ihr Körper noch viel mehr entspannen, da er weniger sensorische Stimulation erfährt. Nehmen Sie zudem ein Kissen oder eine Decke zur Hand. Vielleicht benötigen Sie ein großes Kissen oder sogar mehrere.
Knien Sie sich zu Beginn auf Ihre Matte und legen Sie Ihr Kissen vor sich hin. Nun setzen Sie sich auf Ihre Fersen und strecken bei Ihrer nächsten Einatmung die Wirbelsäule. Beim Ausatmen bewegen Sie Ihre Hände langsam nach vorne, bis Ihre Brust das Kissen berührt. Legen Sie Ihre Stirn auf das Kissen und die Arme neben Ihren Körper. Sie befinden sich in der unterstützten Stellung des Kindes. Entspannen Sie sich in dieser Pose für mindestens 5 Minuten oder so lange, wie Ihnen wohl ist. Wenn Sie zwischen Ihren Knien einen größeren Abstand erlauben kann der Beckenboden zusätzlich entspannen und sie bringen das mit dem Verdauungssystem verbundene Nervensystem ins Gleichgewicht.
Wasserfallpose
Die Wasserfallpose ist eine sanftere Version des Schulterstandes und passt hervorragend zu einer regenerierenden Routine. Diese Haltung kehrt Ihren Uterus nicht um, wie das beim Schulterstand der Fall ist, was bedeutet, dass die Pose auch während der Menstruation praktiziert werden kann. Die Pose kann mit dem Hinterteil an der Wand ausgeführt werden.
Legen Sie sich für die Wasserfallpose mit dem Rücken auf Ihre Matte. Beugen Sie die Knie, stellen Sie die Füße auf die Matte, wie wenn Sie sich für die Brückenhaltung vorbereiten würden. Heben Sie die Hüften hoch indem Sie die Füße in den Boden stoßen und legen Sie einen Yogablock unter Ihren unteren Rücken. Ziehen Sie ein Knie nach dem anderen zu Ihrer Brust und strecken Sie die Beine gerade in die Höhe. Führen Sie die Übung an einer Wand aus, so sollten Ihre Beine nun an der Wand zu liegen kommen. Sie sind in der Wasserfallpose. Halten Sie die Stellung 30 Sekunden lang und atmen Sie tief ein und aus.
Totenstellung (Savasana)
Die einfachste aller Yogaposen ist auch die effektivste und wird oft ganz zum Ende einer Yogaroutine praktiziert. Diese komplette Entspannungsübung wirkt ausgleichend auf das Nervensystem. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist sich auf Ihrer Yogamatte auf den Rücken zu legen, die Arme neben dem Körper zu entspannen und die Beine auszustrecken. Sie sind in der Totenstellung. Nehmen Sie sich die Zeit und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. So lange, wie Sie mögen. Diese Pose entspannt Ihren ganzen Körper und bringt auch Ihr Verdauungssystem ins Gleichgewicht. Beugen Sie gegen Ende Ihre Knie und ziehen Sie sie auf Ihre Brust. Danach stellen Sie die Beine auf den Boden ab und strecken sie wieder aus. Dieser einfache Schritt stimuliert die Nerven im Darm und hilft, Blähungen zu beseitigen.
Zusammengefasst
Egal, ob Sie Stress und Angespanntheit reduzieren oder gar Schlaflosigkeit vorbeugen möchten; die hier beschriebenen regenerativen Übungen helfen mannigfach. Stellen Sie sicher, dass Sie sich während des Yogatrainings auch in Ihren Kleidern wohl fühlen und besorgen Sie sich ein leichtes Yogaoberteil. Enge Kleidung stört den Blutfluss und kann es schwieriger machen, sich zu entspannen.