Homöopathie ist so beliebt wie noch nie zuvor! Allein in den USA werden damit pro Jahr 6 Milliarden $ generiert. Daher beleuchten wir mit diesem Artikel was Homöopathie eigentlich ist und wie damit Beschwerden, Verletzungen und Krankheiten behandelt werden.
Bei der Homöopathie spielt die stark verringerte Dosis von verschiedenen Substanzen eine zentrale Rolle. Dabei wird ohne wissenschaftlichen Beweis davon ausgegangen, dass diese stark verdünnten Mittel entweder eingenommen werden oder auf die entsprechenden Stellen aufgetragen werden müssen, um ihre heilende Wirkung zu entfalten. Neben mehreren tausend Homöopathie-Experten stehen ebenso viele Heilmittel in Apotheken und Lebensmittelgeschäften zur Verfügung.
Im 16. Jahrhundert erklärte der schweizerisch-österreichische Arzt und Alchemist Paracelus: „Was einen Mann krankmacht, heilt diesen ebenso“ – dabei handelt es sich kurz gesagt um das Prinzip der modernen Homöopathie. Doch einige Homöopathen sind der Meinung, dass die eigentliche Homöopathie sich bereits auf das Jahr 400 v. Chr. datieren lässt, als die ersten homöopathischen Heilmittel entdeckt wurden. So verwendete der berühmte Grieche Hippokrates bereits um 400 v. Chr, geringe Dosen an Alraunenwurzeln, die dafür bekannt waren, in größeren Mengen Manie zu verursachen, um diese jedoch zu behandeln.
Doch erst im 18. Jahrhundert verlieh der deutsche Mediziner Samuel Hahnemann der Homöopathie seinen Namen und entwickelte deren Prinzipien weiter. Hahnemann lehnte Schulmedizin ab und vertrat die Meinung, dass Ärzte doch eher kleinere Mengen an Wirkstoffen verwenden sollten, um ihre Patienten zu heilen. Darüber hinaus war er davon überzeugt, dass Krankheiten nicht nur physischen Ursprungs sind, sondern stets auch eine spirituelle Komponente haben. Dabei spielt die Annahme, dass man „sich selbst durch Stress“ krankmachen kann, eine wesentliche Rolle.
Zu seinen Lebzeiten führte Hahnemann verschiedene Versuche und „Tests“ durch, mit denen er beweisen wollte, dass Homöopathie Krankheiten und Verletzungen heilen kann. Doch nach mehreren wissenschaftlichen Versuchen stellte sich heraus, dass sich der Großteil des homöopathischen Erfolgs entweder auf puren Zufall oder den Placebo Effekt zurückführen lies.
Im 19. Jahrhundert, genauer genommen im Jahr 1825, trieb Hahnemanns Student Hans Birch Gram die Homöopathie weiter voran und brachte sie in die USA. Ungeachtet einiger Kritik wurde das „American Institute of Homeopathy“ alsbald gegründet, das die Grundprinzipien der Homöopathie aufgriff.
Um 1900 gab es in den USA bereits mehr als 15.000 Homöopathen, was auch dem Umstand geschuldet war, dass zu dieser Zeit gefährliche medizinische Eingriffe prominent waren und man sich nach weniger riskanten Behandlungsmethoden sehnte. Die Kritik hielt jedoch an und ohne wissenschaftliche Belege, das es sich bei den Erfolgen der Homöopathie nicht nur um Zufälle oder Placeboeffekte handelte, wurde 1920 die letzte Schule der Homöopathie in den USA geschlossen.
50 Jahre später, also in den 1970ern, feierte die Homöopathie ihr Comeback. Mitverantwortlich dafür war der Grieche Georg Vithoulka und dessen Forschung während der New-Age-Bewegung. In dieser Zeit verlangten immer mehr Menschen in westlichen Kulturen nach natürlichen Heilverfahren für gewöhnliche und chronische Krankheiten.
Nachdem erkannt wurde, welch riesiges Potenzial für homöopathische Heilmittel auf dem Markt besteht, fingen zahlreiche internationale Pharmakonzerne damit an, homöopathische Heilmittel rezeptfrei anzubieten. So wurden allein in den USA im Jahr 2007 2,7 Milliarden Dollar mit dem Verkauf von homöopathischen Mitteln erwirtschaftet.
Heutzutage ist das Angebot von homöopathischen Heilmitteln sehr vielfältig. Die beliebtesten davon sind:
In der Homöopathie wird Schwefel häufig zur Behandlung von Akne und anderen Hautkrankheiten wie Ekzemen eingesetzt, da diesem nachgesagt wird, das Aussehen der Haut, Augen und Haare zu verbessern und dabei trockener Haut, Reizungen und Ausschlägen vorbeugt oder die Symptome lindert. An dieser Stelle sei der Verweis erlaubt, dass es sich bei homöopathischen Schwefel nicht um dieselbe Art von schwefelhaltiger Medizin handelt, die Allergien verursacht. Allergien auf Schwefel könnten jedoch ein Zeichen dafür sein, dass Sie tatsächlich homöopathisches Schwefel zur Heilung benötigen.
Obwohl es sich hierbei um Gift handelt, das auch als Mönchskappe oder Ziegentod bekannt ist, gehört es zu den besten homöopathischen Mitteln, um u.a. Panikattacken, Trauer und Schlaflosigkeit zu behandeln. Sollten Sie unter Panikattacken leiden, wird Ihnen Eisenhut dabei helfen, Ihre Gedanken zu ordnen und wieder zu guter geistiger Gesundheit zurückzufinden.
Im Westen auch als Honigbiene bekannt und überall in Europa beheimatet und wird in pulverisierter Form verdünnt und dann als kleine Tablette verkauft. Natürlich sind Bienen allgemein hin für ihre Stiche bekannt, die schnell anschwellen und ein brennendes Gefühl hinterlassen. Apis Mellifica ist daher das perfekte Mittel gegen Insektenstiche, Verbrennungen und stechende Schmerzen. Es ist dafür bekannt, Schwellungen zu lindern und Durst zu stillen.
Dieses Mittel ist perfekt für die Behandlung von Ermüdung geeignet. Arnika Öl wird außerdem häufig zur Linderung von Wundschmerz verwendet, worunter Verstauchungen und Muskelkater fallen. Es wirkt sich außerdem positiv auf Schlaflosigkeit aus und verringert den Effekt von Erschöpfungserscheinungen.
Aus der Zaunrübe wird ein homöopathisches Mittel gewonnen, das gegen Hautreizungen, trockene Haut und trockenen Husten sowie trockene Lippen Verwendung findet. Es vitalisiert Ihre Haut und stillt Ihren Durst.
Wahrscheinlich das bekannteste homöopathische Mittel überhaupt und Sie kennen es wahrscheinlich eher unter dem Namen Kamille. Es ist dafür bekannt, Reizungen bei Babies und jungen Kindern zu lindern. Kamille hilft bei Zahnschmerzen, verbesserten die Koliken, verhilft Neugeborenen zu besserem Schlaf und gilt als beruhigend. Sollten Neugeborene unter Durchfall leiden, ist Kamille eine gute Wahl.
Wird häufig zur Behandlung von physischer und mentaler Erschöpfung verwendet. Es wird ihm ebenfalls nachgesagt, Beulen, Abszesse, Akne und Stress bedingte chronische Kopfschmerzen zu heilen. Es eignet sich außerdem, wenn Sie unter Schlafstörungen leiden und sich generell energielos fühlen.
Neben den bereits genannten homöopathischen Heilmitteln, gibt es natürlich noch zahlreiche weitere Mittel, die zur Behandlung von Husten, Erkältungen, Verspannungen und weiteren physischen und mentalen Beschwerden.
Wenn Sie ebenfalls von natürlichen Heilmitteln überzeugt sind, sollten Sie eine homöopathische Praxis aufsuchen. Dort erhalten Sie professionellen Rat und Behandlungsvorschläge für eine effiziente homöopathische Therapie Ihrer Symptome. Alternativ können Sie natürlich auch Ihrem Naturkostladen oder Ihrer Apotheke vor Ort einen Besuch abstatten und sich dort von der Vielfalt an homöopathischen Mitteln in deren Regalen oder an der Kasse inspirieren lassen.
Suchen Sie stets professionellen Rat, bevor Sie homöopathische Mittel einnehmen.